Der Schwarze Schwan der 2020iger

Der Schwarze Schwan der 2020iger

Das was einen Schwarzen Schwan ausmacht ist, dass er aus dem nichts kommt und irgendwo in unseren Systemen auftrifft. Sodann folgt eine unvorhergesehene Negativreaktion, wie beispielsweise 2000 die Internet Blase, 2001 9/11 oder 2008 das Finanzsystem. Bisher waren es jedoch nur Teilsysteme und hierbei auf die Kapitalmärkte, die eine starke Auswirkung verspürten. Sicherlich hatte die Finanzkrise in unserem kapitalistischen System, die weitreichendste sichtbare Auswirkung, da Geldhähne zugedreht wurden und Banken fusionierten oder verschwanden. Doch nie wurden die Grundrechte der Menschen und die Reisetätigkeit so stark eingeschränkt, nie waren Geschäfte vollständig geschlossen und Büros leer, nie betraf es einfach alle und alles weltweit in gleichem Maße. So spricht manch einer vom 3. Weltkrieg, doch diesmal, sollte die Welt vereint gegen das unbekannte Böse kämpfen. Der Corona Virus ist ein Schwarzer Schwan, der die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Systeme zugleich trifft. Seine Auswirkungen werden die beginnenden 2020iger prägen und das Virus wird auf globaler Ebene für immer unter uns bleiben.  

Schon jetzt sind weltweit mehr als 2,6 Mio. Menschen mit Covid-19 gestorben. Das sind 25% der Opfer des 1. Weltkrieg, 20% der Spanischen Grippe und schon jetzt 3-mal so viele wie die jährlichen Grippetoten. Covid-19 ist die Infektionskrankheit, die von Mensch zu Mensch durch die neuartigen und mutierenden SaRs-CoV-2 Viren übertragen wird. Covid-19 bricht nicht bei jedem aus, doch wenn es dies tut, kann es zum Tod führen oder teilweise erhebliche körperliche Einschränkungen zurücklassen. Insgesamt zählen wir heute mehr als 117 Mio. Infizierte, das sind so viele wie die 5 größten Städte der Welt zusammen: Tokio, Mumbai, Mexiko-Stadt, Sao Paolo und New York. 

Die Übertragbarkeit von SaRs-CoV-2 Viren ist sehr hoch. Täglich infizieren sich weitere Hunderttausende weltweit. Besonders in der kalten Jahreszeit reduziert sich die Verweildauer von Menschen im Freien. Durch das vermehrte Aufhalten in geschlossenen Räumen im Winter, ist mit einer deutlich gesteigerten Übertragungsrate zu rechnen. Wo auch immer wir uns aufhalten, sind wir der Gefahr durch unser Umfeld uns anzustecken zwangsläufig ausgesetzt. SaRs-CoV-2 Viren sind nachweislich mikroskopisch kleine Teilchen die an Tröpfchen in der Atemluft anhaften und so leicht sind, dass sie als Schwebstoffe bis zu 180 Minuten im Raum stehen bleiben. Diese konstante Infektionsgefahr nennt man Ansteckung über Aerosole. Die direkten und indirekten Schäden einer solchen Infektion werden von ZDF Heute aufgezeigt. (hier klicken) Deshalb ist eigenverantwortlicher Selbstschutz in geschlossenen und nur bedingt durchlüfteten Innenräumen besonders sinnvoll und notwendig.  

Der zweite Lockdown, mit diesmal weitaus strengeren Maßnahmen, ist seit Anfang November am Laufen. Hotels, Läden, Shopping Center, Restaurants, Cafés, Kultureinrichtungen und Sportstätte bleiben weitestgehend geschlossen, mit weitreichenden wirtschaftlichen Folgen. Während unsere europäischen Nachbarn strenge Ausgangsbeschränkungen im gesamten Land haben, fallen die Regeln in Deutschland noch recht locker aus. Die unterschiedlichen Länderregelungen machen es den Menschen schwer, diszipliniert zu sein und so manch einer realisiert nicht, dass seine Nachbarschaft nicht mehr dieselbe ist und vielleicht nie mehr wird. Macht man sich ein Bild von den tapferen Ersthelfern an der Front, sieht man, dass das deutsche Gesundheitssystem in diesen Zeiten verhältnismäßig stark aufgestellt ist. Die Impfungen haben gestartet und bis jetzt knapp 8% der deutsche geimpft. Doch was könnte mit den neuartigen Mutation noch auf uns zukommen? Sind die B.1.1.7. (Großbritannien), B.1.351 (Südafrika), P.1. (Brasilien), Cal 20.C (USA Kalifornien), Fin-796H (Finland), B.1.526 (New York) Und wie lange soll es deshalb mit den strengen Maßnahmen und nur limitierten Lockerungen weiter gehen? Und wer glaubt, dass die Welt mit dem Impfstoff schnell zurück in die Normalität mit Massenveranstaltungen und ohne Mund-Schutz findet? Liest man links und rechts und nicht allein die Meinung der Boulevard Presse, wird klar, dass wir wohlmöglich noch ein weiteres langes Jahr vor uns haben. Denn schließlich haben wir uns offene Grenzen und freie, weltweite Reisetätigkeit hart erarbeitet. Der Schwarze Schwan betrifft also nicht nur die Älteren und gesundheitlich Vorbelasteten, es betrifft uns Alle und wird uns ab jetzt für immer begleiten.  

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